13. Mai 2014 Matthias Faerber

Liebe mich! Ich bin der Grösste.

Mit dieser Attitüde – meist nur etwas weniger direkt formuliert – werben Unternehmen gerne um ihre Kunden. Wie würden Sie reagieren, wenn jemand Sie auf derart plumpe Weise anmacht? So wie jeder normale Mensch natürlich. Mit Ablehnung.

Klingt logisch, aber Sie ahnen nicht, wie oft ich meinen Unternehmenskunden genau diese Denke austreiben muss. Übrigens nicht immer mit Erfolg. Das sind die Momente im Leben, in denen ich bereue, freier Werbetexter geworden zu sein statt festangestellter Kunde. Denn als ambitionierter Kreativer bin ich mit zwei Charaktereigenschaften geschlagen, die immer dann weh tun, wenn Theorie auf Praxis trifft: Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein.

Um künftige Auseinandersetzungen mit Marketingabteilungen zu vermeiden, noch mal kurz für alle: Das unwichtigste Wort in der Kommunikation lautet „ich“, das wichtigste „du“.